1929 gründete Paul Schulz, Urgroßvater des heutigen geschäftsführenden Gesellschafters Uwe Schulz, im damals schlesischen Gebiet bei Breslau, in Lüben das „Paul Schulz – Auto-Fuhrgeschäft“.
Paul Schulz mit seiner Frau
Durch den 2. Weltkrieg verlor das Unternehmen jeglichen Besitz und wurde vertrieben. Ein Neuanfang begann in der Stadt Lommatzsch, in Sachsen, welche bis heute der Firmensitz geblieben ist.
Rechnungsblatt aus den 1940er Jahren
Bis 1989 erschwerten gesetzliche Bestimmungen der damaligen DDR die wirtschaftliche Tätigkeit in hohem Maße. Kontingentierte Kraftstoffverfügbarkeit (über sogenannte „Dieselmarken“), mangelhafte Ersatzteilversorgung, keinerlei verfügbare Werkstattzeiten sowie nicht verfügbare Neufahrzeuge sind nur einige Beispiele der damaligen Mangelwirtschaft.
Mit viel Fantasie und einem hohen Maß an Kreativität und persönlichem Einsatz wurde aus mehreren schrottreifen Fahrzeugen ein brauchbares selbst zusammengebaut.
Ersatzteile konnten nur über Tauschgeschäfte, vorzugsweise gegen Bier, Kohlen oder andere gefragte Mangelwaren beschafft oder mussten selbst gebaut werden.
Ein Sortiment an Werkzeugen und Ersatzteilen (z. B. komplette Zylinderköpfe, Einspritzpumpen und Lichtmaschinen) wurden immer im Fahrerhaus mitgeführt, um bei den vielen und regelmäßigen technischen Defekten überhaupt wieder nach Hause zu kommen.
Selbstverständlich wurden die Reparaturen damals vom Fahrer selbst auf der Straße durchgeführt.
Trotz dieser widrigen Umstände gelang es den damaligen Inhabern Paul Schulz, später dessen Sohn Heinz Schulz und schließlich ab 1986 Werner Schulz, den Fuhrbetrieb Schulz als eines der wenigen privaten Unternehmen mit dem Transport von Metallprodukten sowie im Milchsammelverkehr weiterzuführen.
Paul Schulz, Sohn Heinz und LKW Holzvergaser
Bereits im Wendejahr 1989 wurden unter Neugier und Verwunderung über die nostalgisch anmutenden DDR-Fahrzeuge die ersten Frachten in Westdeutschland geladen.
Da die Währungsunion zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollzogen war, bestand keine Möglichkeit, in der BRD zu tanken. Also fuhr man immer mit 25 vollen 20-Liter Kanistern Dieselkraftstoff auf der offenen Ladefläche in Lommatzsch los.
LKW S4000 mit „auflaufgebremstem Hänger“
Im Jahr 1989 folgte die Anschaffung des ersten modernen Kühlfahrzeuges.
Fünf Jahre später begann die Speditionstätigkeit mit Tiefkühllager, 10 Fahrzeugen und 12 Mitarbeitern.
Über das Wachstum unserer langjährigen Kunden als auch durch die Erweiterung des Kundenstammes sowie des geografischen Operationsgebietes, verfügen wir heute über 45 eigene Fahrzeuge und beschäftigen 90 Mitarbeiter.